Einflußfaktoren auf den Gesundheitszustand von Pädagogen

Studie

Autorenkollektiv unter Leitung von Scheuch, Klaus

Hg./Ed.: Akademie der Pädagogischen Wissenschaften / Institute für Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft - Fachinformationszentrum Bildung


Erstmalig kann eine repräsentative Übersicht zum Gesundheitszustand pädagogischer Berufsgruppen in der ehemaligen DDR unter der Sicht ausgewählter Einflußfaktoren veröffentlicht werden.
Es sind Ergebnisse einer umfassenden epidemiologischen Analyse anschaulich dargelegt, die im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes "Lehrertätigkeit und Lehrergesundheit" vor allem von Dresdener Medizinern, Psychologen und auch Pädagogen langfristig untersucht wurden.
Anhand der Populationen wird u.a. aufgezeigt, wie sich der Gesundheitszustand von Pädagogen entwickelte (Zeitraum 1976-1988), und daß bei den Ursachen für die Berufsunfähigkeit vor allem psychische Krankheiten und Störungen sowie psychosomatische Beschwerden im Vordergrund stehen. Sie stellen demnach einen Schwerpunkt der Morbidität von Pädagogen dar. Interessante Aussagen können z.B. auch zur gesundheitlichen Situation von männlichen und weiblichen PädagogInnen sowie zu Erkrankungshäufungen entnommen werden. Besonders wertvoll sind die ermittelten Einsichten zu den psychsozialen Faktoren am Arbeitsplatz, die als Wechselwirkungen zwischen Arbeitsumwelt, Arbeitsinhalt, organisatorischen Bedingungen der Arbeit einerseits und dem Leistungsvermögen, den Bedürfnissen, der Kultur und persönlichen sowie nicht arbeitsbezogenen Belangen der Pädagogen andererseits definiert werden und die über psychische Prozesse Gesundheit, Arbeitsleistung und Arbeitszufriedenheit bzw. -unzufriedenheit bewirken können.
Alle Ergebnisse werden in knapper verständlicher Form dargelegt und durch zahlreiche Tabellen und Abbildungen anschaulich belegt.
International gibt es kaum vergleichbare Untersuchungsergebnisse dieses Umfangs. Die politischen und strukturellen Veränderungen in unserem Teil Deutschlands bewirken auch tiefgreifende Wandlungen in der Stellung der Pädagogen in der Gesellschaft, ihrer Aufgabenstellung sowie der Freiräume für ihre Tätigkeit. Deshalb wäre es interessant, die aufgeworfene Problematik unter den völlig anderen sozialen und rechtlichen Gesichtspunkten weiterzuführen und kritisch zu betrachten.
Die Studie spricht nicht nur medizinisch Interessierte an, sondern auch in Wissenschaft und Praxis Tätige, wie Psychologen, Pädagogen, Soziologen und Politologen sowie bildungspolitisch Verantwortliche erhalten zahlreiche Anregungen und Impulse für ihre Arbeit. Auch für die Berufsberatung und Berufswahl werden die dargelegten Zusammenhänge von großem Nutzen sein.


Inhalt:
Anhang
1. Autorenverzeichnis
2. Literaturverzeichnis
3. Autorenregister

Anlagen
1. Abbildungsverzeichnis
2. Abbildungen





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