Als Ergebnis einer umfassenden Darstellung wissenschaftlicher Diskurse zum Thema Rassismus, untersucht der Autor den Einfluß rassistischer Konstruktionen auf die Entwicklung der Migrationspolitik und institutionelle bzw. verbandliche Rahmensetzung für die Migrationssozialarbeit. Für die Migrationssozialarbeit entwickelt er darauf aufbauend eine Position jenseits belangloser Standpunkte des "Multikulti". Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist eine textanalytische Darstellung der Praxisansätze von Migrationssozialarbeit mit der Frage, ob die in der sozialen Arbeit Beschäftigten ihre Tätigkeit als Ergebnis eines gemeinsamen Diskurses mit dem jeweiligen Klientel begründen oder ob sie auf der Basis von Zuschreibungen und Attributierungen Unterschiede zum Klientel konstruieren, um diese sodann zur Begründung für ihr Handeln zu machen. Zusätzlich enthält die Arbeit eine quantitative empirische Befragung über Haltungen der in der sozialen Arbeit Beschäftigten gegenüber ihrer Klientel. Ohne die Ergebnisse vorwegnehmen zu wollen: Die befragten Beschäftigten spiegeln die Vorstellung einer "klientelisierenden" Sozialarbeit. Damit verbunden scheint ihnen auch ihr Klientel "fremd" zu bleiben. Abschließend bezieht sich der Autor auf den bisher handlungsleitenden Diskurs der sogenannten "interkulturellen Kompetenz" und setzt ihm ein Verständnis kommunikativer und reflexiver Kompetenz entgegen.