Zur Prävention sexueller Gewalt

• 1995
• 138 S.
• 7 Abb.
• 14,8 x 21 cm
• dt.
• EUr 13,00
• ISBN 3-86135-158-7

Patriarchale Familien- und Gesellschaftsstrukturen bilden den Nährboden für sexuelle Gewalt. Nur im kritischen Umgang mit diesen Strukturen kann daher verantwortliches Handeln zur Verhinderung sexueller Gewalt begründet werden.
Das Buch vermittelt professionellen HelferInnen und interessierten Eltern einen Überblick über die heutigen Grundlagen präventiver Arbeit zur Vermeidung sexueller Gewalterfahrungen und zur Verminderung sexueller Gewaltpotentiale. Es benennt verschiedene Zielorientierungen der Prävention und diskutiert unter deren Maßgabe entsprechende Handlungsmöglichkeiten in den Feldern der Primär-, Vorschul- und Schulerziehung. Die Autorin zeigt auf, wie Erwachsene sinnvoll Prävention leisten können, wie sie eigene Unsicherheiten im Umgang mit sexueller Gewalt überwinden können und möglichen Folgeschäden im Umgang mit den Betroffenen vorbeugen können.

Einleitung

1. Sexuelle Gewalt
1. Was ist sexuelle Gewalt
1. Zum Begriff sexuelle Gewalt
2. Definition
3. Gesetzliche Grundlagen
1. Die Paragraphen
2. Das Strafmaß
3. Theoretische Festlegung und praktische Anwendung
2. Gesellschaftlicher Kontext
1. Die staatliche Gewalt
2. Gewaltdefinition
1. Die strukturelle Gewalt
2. Die personale Gewalt
3. Die patriarchale Gesellschaft
1. Kennzeichen der patriarchalen Gesellschaft
2. Sexuelle Gewalt und patriarchale Gesellschaftsstruktur
3. Auswirkungen der Mythen
4. Sozialisation
5. Der gesellschaftliche Kontext am Beispiel Schule
1. Sexismus und sexuelle Gewalt in der Schule
2. Leistungsdruck
3. Sexuelle Gewalt an Kindern durch Lehrkräfte
3. Ausprägung sexueller Gewalt
1. Stand der Forschung
2. Häufigkeit
3. Dauer
4. Orte der Übergriffe
5. Geschlecht der Betroffenen
6. Alter der Betroffenen
4. Die Täter
1. Geschlecht der Täter
2. Psychosoziale Merkmale
3. Sexualität - Gewalt
4. Alter der Täter
5. Bekanntschaftsgrad zwischen Täter und Betroffenen
6. Selbst erlebte (sexuelle) Gewalterfahrungen der Täter
5. Familiärer Kontext
1. Familienklima
2. Eineltern- und Stiefvaterfamilien
3. Die Rolle der Mutter
4. Die Rolle des Vaters
6. Voraussetzungen für sexuelle Gewalt
1. Der Mythos von der kindlichen Initiierung
2. Taktiken und Strategien der Täter
3. Geheimaltungsgebot
4. Die Wahrheit kindlicher Aussagen
2. Abwehrstrategien, Signale und Folgen sexueller Gewalt
1. Abwehrstrategien und Signale
1. Altersspezifische Signale
2. Beendigung der sexuellen Gewalt
3. Aufdeckung der sexuellen Gewalt
4. Die Auseinandersetzung mit der Mutter
2. Folgen
1. Altersunspezifische Folgen
2. Altersspezifische Folgen bei Mädchen
1. Emotionale Reaktionen und Selbstwertgefühl
2. Soziale Beziehungen
3. Sexualität
4. Psycho-somatische Beeinträchtigungen
3. Die Auswirkungen auf Jungen und Männer
4. Fazit
3. Grundlagen der Prävention
1. Darstellung der früheren Präventivmaßnahmen
1. Kritik an früheren Präventivmaßnahmen
2. Die Entwicklung der Präventionsarbeit
3. Das Child Assault Prevention Project
1. Darstellen des CAPP-Programms
2. Kritik des Deutschen Kinderschutzbundes am CAPP-Programm
1. Präventionsverständnis
2. Normative Implikationen
3. Hilfeorientierung
4. Definitionsgrundlagen
5. Weitere Kritikpunkte am CAPP-Programm
4. Prävention von sexueller Gewalt heute
5. Grundlagen der Prävention mit Erwachsenen
1. Informationen
2. Sexualität
3. Gefühle
4. Grenzen
5. Helfen und Hilfe holen
6. Fazit
6. Grundlagen der Prävention mit Kindern
1. Ist Prävention mit Kindern sinnvoll?
2. Ziele der Prävention mit Kindern
3. Aufklärung über sexuelle Gewalt
4. Inhalte der Prävention
1. Das Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung
2. Das Recht auf die eigene Intuition
3. Berührungen
4. Das Recht auf Widerstand und Ungehorsam
5. Gute und schlechte Geheimisse
6. Das Recht auf Hilfe und Unterstützung
7. Erwachsene machen Fehler
8. Weitere Präventionsregeln
4. Gesellschaftliche Situation und Voraussetzungen für Prävention
1. Gesetzliche Voraussetzungen
2. Kinder in der Hierarchie
3. Väter und Kindererziehung
4. Soziale Isolation
5. Die strukturelle Gewalt am Beispiel Schule
1. LehrerInnerausbildung
2. Fort- und Weiterbildung
6. Öffentlichkeitsarbeit
1. Benennung der Ursachen sexueller Gewalt
2. Aufklärung über sexuelle Gewalt
3. Reduktion der Isolation
5. Handlungsmöglichkeiten
1. Handlungsmöglichkeiten durch die Erziehung
1. Die Grundhaltung bei der Erziehung
2. Auswirkungen in bezug auf sexuelle Gewalt
3. Körperliche Grenzen
4. Hilfen für den Erziehungsalltag
2. Geschlechtsrollenerziehung
1. Forderungen an die Mädchenerziehung
2. Forderungen an die Jungenerziehung
3. Handlungsmöglichkeiten durch Sexualerziehung
1. Hindernisse bei der Sexualerziehung
2. Mögliche Folgen fehlender Sexualerziehung
3. Inhalte der Sexualerziehung
4. Sexualerziehung als Prävention von sexueller Gewalt
4. Voraussetzungen für die professionelle Hilfe
1. Anknüpfung am alltäglichen Umgang
2. Auffangen möglicher Opfer sexueller Gewalt
3. Wissen, Einstellung und Kompetenz der professionellen HelferInnen
4. Ein breiter Ansatz
5. Gemischte oder geschlechtshomogene Gruppen
6. Geschlecht der professionellen HelferInnen
7. Zielsetzungen
5. Handlungsmöglichkeiten im Kindergarten
1. Präventionsarbeit mit Kindern im Kindergarten
2. Präventionsarbeit mit Eltern
1. Grundsätzliches zu einem Elternabend mit dem Thema sexuelle Gewalt
2. Inhalte des ersten Teils
3. Inhalte des zweiten Teils
6. Handlungsmöglichkeiten in der Schule
1. Voraussetzungen für LehrerInnen
1. Selbstreflexion
2. Institutionelle Rahmenbedingungen
3. Vorbereitende Präventionsthemen
2. Sexuelle Gewalt im Sexualkundeunterricht?
3. Prävention als Erziehungshaltung
4. Umgang mit Verdacht und Aufdeckung in der Schule
5. Besonderheiten
1. Ausländische Kinder
2. Sonderschule
6. Praktisches Beispiel für Präventionsarbeit in der Schule
1. Eine Unterrichtseinheit für das 3. Schuljahr
7. Umgang mit Verdacht und Aufdeckung
1. Zum Umgang mit einem Verdacht
2. Hindernisse bei der Aufdeckung
3. Zum Umgang mit der Aufdeckung
4. Strafanzeige ja oder nein?
5. Sekundärschädigungen
8. Handlungsmöglichkeiten in der Sozialarbeit
1. Voraussetzungen für die Sozialarbeit
2. Mädchenarbeit
3. Jungenarbeit
1. Jungenarbeit ist nicht gleich Mädchenarbeit
2. Selbstwertgefühl stärken
3. Umgang mit Grenzen
4. Unterschiedliche Konzepte in der Jungenarbeit
5. Didaktische Perspektiven
4. Praktische Beispiele für die Sozialarbeit
1. Eine Veranstaltungsreihe ‘Frau und Schule’
2. Regionale Präventionsarbeit
6. Ausblick