Verhaltensauffälligkeiten türkischer Kinder im Einschulalter im Urteil der Eltern aus transkultureller Sicht

Ergebnisse der Kölner Einschulstudie

Ozankan, Murat

(Das transkulturelle Psychoforum, Bd. 14)




Sieht man vom Kindergarten ab, ist der Zeitpunkt des Schuleintritts grundsätzlich der erste Schritt des Kindes in ein leistungsbezogenes soziales System der Gesellschaft und stellt damit ohnehin schon ein kritisches Lebensereignis dar. Vermehrt gilt dies für Migrantenkinder aufgrund der starken kulturellen Prägung dieses Systems. 1996 wurde in Köln eine breit angelegte Feldstudie (N = 3211) unter Kölner Vorschulkindern im Alter von fünf bis sieben Jahren zum Zeitpunkt der Einschulungsuntersuchung durchgeführt. Auf Basis dieser so genannten Kölner Einschulstichprobe werden in der vorliegenden Arbeit die Verhaltensauffälligkeiten türkischstämmiger Kinder im Einschulungsalter – auch im Vergleich mit deutschen Kindern – untersucht.
Zur Erfassung der Verhaltensauffälligkeiten wurde das standardisierte Fragebogenverfahren der Breitband-Verhaltensdiagnostik (Child Behavior Checklist, CBCL/4-18) verwendet. Der Beurteilungszeitraum umfasst die letzten sechs Monate. Basierend auf der Studie von Poustka (1984) wird ein zusätzlicher Fragebogen (Kölner Migrationsfragebogen) zur Erhebung migrationsrelevanter Daten in türkischer Sprache entwickelt, mit der Zielsetzung, mögliche Verhaltensauffälligkeiten in der CBCL-Studie auf ihre migrationsspezifischen Ursachen zu untersuchen. In der vorliegenden Studie werden mögliche transkulturelle Aspekte bei etwaigen Unterschieden von Verhaltensauffälligkeiten deutscher und türkischer Kinder betrachtet. Ergänzend bietet die Arbeit Informationen zu Binneneffekten der innerfamiliären Strukturen innerhalb der türkischen Stichprobe sowie Vergleichsmöglichkeiten zwischen beiden Erhebungen.
Die Auswertung der Daten zeigt Unterschiede, sowohl hinsichtlich der erfassten Verhaltensauffälligkeiten der Kinder beider Nationalitäten als auch verschiedener soziodemographischer Merkmale und des Umgangs mit psychosozialen Versorgungsangeboten.



Inhalt:

Thomas Heise: Zum psycho-kulturellen Umgang mit türkischstämmigen Mitbürgern - auch in Hinsicht Minderjähriger - in einer multikulturellen Bundesrepublik Deutschland. Vorwort
Widmung, Danksagung

1. Einleitung

2. Stand der Forschung
2.1 Einführung
2.2 Der Migrationsprozess
2.2.1 Definition von Migration
2.2.2 Migration aus soziologischer Sicht
2.2.3 Der Migrationsprozess in Phasen
2.2.4 Assimilation bei eingewanderten Kindern und Jugendlichen
2.3 Psychosoziale Belastungsfaktoren in Zusammenhang mit dem Migrationsstatus
2.3.1 Trennungserfahrungen
2.3.2 Kulturelle Identität und Verarbeitung kultureller Widersprüche
2.3.3 Die türkische Familienstruktur und die Rolle des Geschlechts
2.3.4 Norm- und Wertvorstellungen sowie religiöse Einstellungen
2.3.5 Erziehungsstile in türkischen Familien
2.3.6 Sprachprobleme und Zweisprachigkeit
2.3.7 Sozialstatus und sozioökonomische Schichtzugehörigkeit
2.3.8 Berufliches und finanzielles Umfeld
2.3.9 Wohnumfeld
2.3.10 Ehe-, Partnerschafts- und Familienprobleme
2.3.11 Gesundheitliche Probleme und Inanspruchnahme von Hilfsangeboten
2.4 Migration und psychische Störung
2.4.1 Zur Beziehung zwischen Migration und psychischer Störung
2.4.2 Häufigkeit und Pathogenese psychischer Störungen bei Migranten
2.5 Übergang zur Schule

3. Fragestellung

4. Methodik
4.1 Instrumente
4.1.1 Die Child Behaviour Checklist
4.1.1.1 CBCL 4/18
4.1.1.2 Der modifizierte CBCL-Fragebogen der Kölner Einschulprobe (CBCL 4-18 F)
4.1.2 Türkischer Fragebogen zur Erhebung migrationsrelevanter Daten
4.1.2.1 Entwicklung des Kölner Migrationsfragebogens
4.1.2.2 Die Gliederung des Kölner Migrationsfragebogens
4.2 Datenerhebung
4.3 Beschreibung soziodemografischer Merkmale der Stichprobe

5. Ergebnisse
5.1 Deskriptiver Teil
5.1.1 Nationalität der Eltern
5.1.2 Art der Befragung in der türkischen Stichprobe
5.1.3 Sprache der Fragebögen
5.1.4 Anzahl Kölner Migrationsfragebögen
5.2 Soziographische Daten
5.2.1 Nationalität der Eltern
5.2.2 Alter des Kindes
5.2.3 Geschlecht des Kindes
5.2.4 Sozialstatus der Eltern
5.2.4.1 Sozialstatus nach Tätigkeit der Eltern
5.2.4.1.1 Sozialstatus nach Tätigkeit des Vaters
5.2.4.1.2 Sozialstatus nach Tätigkeit der Mutter
5.2.4.2 Sozialhilfeempfängerdichte in den bewohnten Stadtteilen
5.2.4.3 Gewichtung der Stichprobe nach Sozialhilfeempfängerdichte des Stadtteils
5.3 Psychosoziale Faktoren
5.3.1 Größe des Haushalts (Anzahl der Personen)
5.3.2 Anzahl der Kinder
5.3.3 Anwesenheit leiblicher Eltern
5.3.4 Berufstätigkeit der Eltern
5.3.5 Besuch eines Kindergartens
5.3.6 Verfügen über eigenes Zimmer
5.3.7 Elterliche Einschätzung der Probleme des Kindes
5.3.8 Beratungs- oder Behandlungsbedarf des Kindes
5.3.9 Inanspruchnahme von Beratung oder Behandlung
5.3.10 Gesundheitsprobleme in der Familie
5.3.11 Verhaltens- oder Schulprobleme von Geschwistern
5.3.12 Psychische Probleme der Eltern
5.3.13 Ehe- oder Partnerschaftsprobleme der Eltern
5.3.14 Finanzielle Probleme der Familie
5.3.15 Wohnungsprobleme der Familie
5.3.16 Vorkommen größerer Familienprobleme
5.4 Verhaltensauffälligkeiten der untersuchten Kinder im Nationenvergleich
5.4.1 Nationenvergleich auf Skalen-Ebene
5.4.2 Nationenvergleich auf Item-Ebene
5.4.2.1 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Sozialer Rückzug
5.4.2.2 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Körperliche Beschwerden
5.4.2.3 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Ängstlich/Depressiv
5.4.2.4 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Soziale Probleme
5.4.2.5 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Schizoid/Zwanghaft
5.4.2.6 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Aufmerksamkeitsprobleme
5.4.2.7 Nationenvergleich auf Item-Ebene der Skala „Dissoziales Verhalten“
5.4.2.8 Nationenvergleich auf der Item-Ebene der Skala Aggressives Verhalten
5.4.2.9 Nationenvergleich hinsichtlich anderer Probleme
5.5 Deskriptive Gegenüberstellung migrationsrelevanter Variablen
5.5.1 Assimilationsspezifische Merkmale
5.5.2 Alltagssprache innerhalb der Familie
5.5.3 Herkunft der Eltern
5.5.4 Monatliches Nettoeinkommen der Familie
5.5.5 Kognitive und soziale Assimilationsdefizite der Eltern

6. Diskussion
6.1 Wahl des Verfahrens
6.2 Repräsentativität der Studie
6.3 Betrachtung der Ergebnisse der Kölner Einschulstichprobe
6.3.1 Kritische Betrachtungen zur Datengewinnung
6.3.2 Erhebungstechniken und Sprache der Fragebögen
6.4 Psychosoziale Faktoren im Nationenvergleich
6.4.1 Soziodemographie
6.4.1.1 Familienstruktur
6.4.1.2 Berufstätigkeit der Eltern
6.4.1.3 Kindergartenbesuch
6.4.1.4 Eigenes Zimmer
6.4.2 Familienprobleme
6.4.2.1 Gesundheitsprobleme in der Familie
6.4.2.2 Verhaltens- und Schulprobleme anderer Kinder in der Familie
6.4.2.3 Psychische Probleme der Eltern
6.4.2.4 Ehe- oder Partnerschaftsprobleme der Eltern
6.4.2.5 Finanzielle Probleme der Familie
6.4.2.6 Wohnungsprobleme der Familie
6.4.2.7 Anzahl größerer Familienprobleme
6.4.3 Globaleinschätzungen zu Belastung und Hilfebedarf
6.4.3.1 Problembelastung des Kindes
6.4.3.2 Beratungs-/Behandlungsbedarf des Kindes
6.4.3.3 Inanspruchnahme von Beratung/Behandlung
6.5 Verhaltensauffälligkeiten im Nationenvergleich
6.6 Migrationsrelevante Merkmale
6.6.1 Assimilation der Familie
6.6.2 Alltagssprache innerhalb der Familie
6.6.3 Herkunft der Eltern
6.6.4 Monatliches Einkommen der Familie
6.6.5 Kognitive und soziale Assimilationsdefizite der Eltern

7. Zusammenfassung

8. Literaturverzeichnis

9. Anhang
9.1 CBCL / 4 - 18F in deutscher und türkischer Sprache
9.2 Kölner Migrationsfragebogen


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