In der Tradition von Rudolf Gelpke, der im 20. Jahrhundert erneut die Verquickung von Lust - Rausch - Kreativität im Zusammenhang darstellte, und Gottfried Benn, der im Nazi-Deutschland für den Gebrauch halluzinogener, bewußtseinserweiternder Substanzen wie Meskalin und Hanf plädierte, wird im vorliegenden Buch "Rauschzeit" von Thomas Illmaier erneut der Versuch unternommen, die Traditionen des Rauschverhaltens im 20. Jahrhundert zu beleuchten, so daß das ausgehende 20. Jahrhundert als Rauschzeit angesprochen werden kann und in seinem Tempo auch als solche betrachtet wird.
In einer Stufenfolge von sieben Kapiteln werden die Wege der Rauschzeit nach ihrem Ziel der Lust, der Ekstase, der Erkenntnis, der Liebe, der Naturverbundenheit, der Kunst und der Spiritualität als Gesamtschau und "Krönung der Meditation" (Albert Hofmann) dem interessierten Betrachter gewiesen. Dabei ist der Rückgriff auf das Griechentum nicht zufällig; denn jede Generation hat von der griechischen Kultur gelernt: Kunst, Philosophie, und für die heutige, die Rauschzeit, wird das wiedererwachende Interesse, bedingt durch die historische Wiederentdeckung der Halluzinogene, an den griechischen Mysterienkulten diagnostiziert.
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